„Die ideale Haltung ist stabil und leicht zugleich.“ (Sutra 2.46)
Hört sich sehr einfach an, was Patanjali in seiner Yogasutra vor über 2.000 Jahren niedergeschrieben hat. Mit Haltung ist hierbei nicht nur der Körper gemeint, sondern ganz allgemein unsere Einstellung, „Haltung“ gegenüber dem Leben. Da wird die Umsetzung schon etwas komplexer.
Wie können wir denn dem Leben gegenüber eine entspannte Haltung einnehmen?
Wenn man auf Patanjali vertraut, ist die Antwort damals die gleiche, die er heute den Menschen geben würde: Nur durch regelmäßige Übung.
Dabei helfen uns die Asanas (Körperübungen) auf der Matte im Kleinen zu praktizieren, was wir auf die große Bühne des Alltags übertragen können.
Patanjali zufolge, ist es ideal, wenn wir im Yoga nur so viel Kraft wie nötig aufwenden, um den Körper in eine Position zu bringen und den Geist in meditativer Konzentration zu halten. Dabei bleiben wir mit Gelassenheit bei der Ausführung.
Ein guter Anker ist dabei der Atem: Ist er gleichmäßig und ruhig oder schnell und hektisch? Steht die Bewegung mit der Atmung in Einklang oder hältst du den Atem an?
Wie schön, wäre es doch – um auf den Beginn zurückzukommen – wenn wir alle unsere Neujahresvorsätze zwar mit konstanter Zielstrebigkeit vorantreiben und dennoch dem Ergebnis mit einem gewissen Gleichmut begegnen.
Denn „beharrliches Üben und nachhaltiger Gleichmut führen unweigerlich zur Einheit der Gefühle und Gedanken (Sutra 1.12).“ Und das geht doch über das Ziel hinaus, oder?
Für dich klingt das alles noch sehr abstrakt?!
Völlig normal, denn Yoga ist eine Erfahrungspraxis, keine trockene Theorie. Ähnlich wie bei einer Schneekugel, werden beim Yoga gerade in den ersten Yogastunden, erst einmal alle Elemente durch gewirbelt.
Mit zunehmender Übungspraxis setzt sich das Schneegestöber und dein Blick wird klarer. Ich begleite dich gerne dabei bei einem meiner 3 Frauenyogakurse und/oder einer Privatstunde.